Christliche Kinderfreizeiten einem Land durchzuführen, in dem 90% der Bevölkerung Muslime sind, ist mit einigen Schwierigkeiten verbunden.
Dennoch können wir durch Gottes Gnade nun schon über 30 Jahre nacheinander christliche Kinderfreizeiten jeden Sommer durchführen. Wir möchten, solange es die politische und religiöse Situation zulässt, alles dran zu setzen, damit noch viele Kinder von der rettenden Liebe durch Jesus Christus erfahren können.
Die Vorteile einer Kinderfreizeit sind:
- Jedes Kind durch die vielen ehrenamtliche Mitarbeiter individuell betreut wird und während der gesamten Freizeit jeden Tag biblische Geschichten hören kann und lernen darf, sein Leben auf Gott auszurichten.
- in relativ kurzer Zeit werden viele Kinder mit Gottes Wort erreichet, die sonst diese Möglichkeit nicht hätten, weil sie von ihren Eltern daran gehindert werden eine Gemeinde oder Kindergottesdienst zu besuchen, jedoch nicht gehindert werden, an einer Kinderfreizeit teilzunehmen, weil sie dort kostenlos betreut werden und satt zu essen bekommen.
- 65% der teilnehmenden Kinder kommen aus eine muslimischen Familie und jedes Jahr werden es immer mehr.
- 8% der Kinder treffen eine Entscheidung für Christus und wir erleben immer wieder, dass durch diese Kinder auch oft die Eltern oder Freunde oder Verwandte zum Glauben an Christus finden.
Eine Freizeit dauert 7 Tage und geht von Juni bis August und findet in 3 Sprachen statt: kirgisisch, usbekisch und russisch. In 2 Einrichtungen gibt es auch Freizeiten für gehörlose Kinder.
Das Programm der Freizeiten ist darauf ausgerichtet, dass die Kinder Jesus kennenlernen und lernen, ihm zu vertrauen und sich ihm ganz hinzugeben. Viele Kinder warten schon ungeduldig auf den Start der Freizeiten. Für die einen bedeutet das, einfach mal Zeit weiter weg von zu Hause verbringen, vom alltäglichen Leben abzuschalten und alte Freunde zu treffen.
Für andere ist es die Möglichkeit, sich auch mal satt zu essen, gemeinsam zu spielen, Süßigkeiten zu probieren, zu schwimmen und ein keines Spielzeug, ein Buch oder ein anderes Geschenk mit nach Hause zu nehmen. Wiederum für Andere ist es nicht nur Spaß zu haben sondern auch eine persönliche Beziehung mit Jesus Christus zu beginnen.
Der Großteil der Kinder kommt aus ungläubigen und oft auch aus zerrütteten Familien. Viele sind schlecht erzogen und wissen nicht, wie sie sich zu benehmen haben. Daher kommt es nicht selten zu Streitigkeiten, Auseinandersetzungen oder gar Kämpfen. Auf einer Freizeit waren ein Junge mit Namen Kyrill und ein Mädchen namens Nastja. Beide verhielten sich sehr auffällig. Das Mädchen klaute, log immer wieder und ärgerte die ganze Zeit andere Kinder. Kyrill wusste sich auch nicht zu benehmen. Er ärgerte und schlug sich mit anderen Kindern. Nach kurzer Zeit wurden beide von den anderen Kindern gemieden. Keiner wollte mit ihnen spielen und selbst, wenn sie überhaupt nicht Schuld waren, schoben die anderen Kinder ihnen die Schuld zu. Einige Male standen wir vor der Frage, sie nach Hause zu schicken, aber nach Gesprächen und gemeinsamen Gebet, entschieden wir, sie auf der Freizeit zu behalten. Auch wenn sie sich nicht bekehrt haben, bemerkten wir doch eine Veränderung in ihnen. Kyrill sagte, dass ihm die Freizeit gefallen habe und dass er im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder kommen will.
Auf einer anderen Freizeit war Sergej, ein Junge, der sich auch nicht benehmen konnte und den Leitern nicht wenige Probleme bereitete. Einmal beim Schwimmen sprang er unglücklich ins Wasser und verletzte sich am Fuß. Er wurde zur Krankenschwester gebracht, die Wunde wurde behandelt und er musste einige Zeit dort liegen. In dieser Zeit fing er auf einmal an zu weinen und sagte, dass Gott ihn bestrafe, weil er sich so schlecht benommen habe. Die Mitarbeiter sprachen mit ihm und er entschied sich bewusst für den Herrn. Er bat bei den Mitarbeitern und Kindern um Vergebung und wurde ein anderer Junge. Das konnte man in seinem Umfeld sofort bemerken.
Erfahrungen und Rückmeldungen aus den Freizeiten
Ich habe die Freizeiten wirklich genossen. Man konnte sehen, wie das Wort Gottes im Leben der Kinder wirkte. Mehrere Jungen aus meiner Gruppe fragten nach Neuen Testamenten. Sie lasen gemeinsam, stellten mir Fragen und eines Tages kam einer zu mir und sagte: „Wir haben gebetet und um Vergebung gebeten und Jesus hat uns vergeben.“ Dann schlug er vor, dass wir gemeinsam beten und ein Lied zur Ehre des Herrn singen sollten. In den folgenden Tagen fragte ich die Jungen, ob sie sicher seien, dass Jesus ihnen ihre Sünden vergeben habe. Sie bejahten die Frage: „Ja, Jesus hat uns vergeben.“ - Bakyt
Ich nehme seit vielen Jahren an Freizeiten teil, und jedes Mal stelle ich fest, wie Gott durch sein Wort in den Herzen der Kinder wirkt. Manchmal scheint es, als ob die Kinder in einer Woche nichts lernen können. Aber mehr als einmal habe ich erlebt, dass sich die Kinder nach ein paar Tagen radikal verändert haben. Ein Mädchen benahm sich unangemessen, schikanierte alle, versuchte, sich als Anführerin aufzuspielen, hörte nicht auf die Leiter, aber am dritten Tag des Aufenthalts auf der Freizeit waren Veränderungen sichtbar. Und am vierten Tag weinte sie bitterlich und bereute ihr Verhalten. - Aida
Die Freizeit in diesem Jahr hat mir sehr gut gefallen. Das Programm war sehr interessant und nützlich: „Tue nicht, was alle anderen tun, sondern was Jesus getan hat.“ Während der gesamten Freizeit hörte ich, wie die Kinder zueinander sagten, wenn sie etwas falsch gemacht haben: „Uns wurde gesagt, dass wir nicht so wie die anderen, sondern wie Jesus handeln sollen.“ Ich bin sicher, dass das, was die Kinder während der Woche auf der Freizeit gehört haben, nicht vergehen wird. Ich glaube, dass Gott sein Werk in ihren Herzen tun wird. - Eugen
Gott erlaubte mir, wieder als Gruppenleiter auf einer Freizeit mitzuhelfen. Das ist jedes Mal eine Herausforderung für mich. Ich muss den Kindern nicht nur in Worten, sondern auch in Taten zeigen, was wir ihnen beibringen. Die Freizeiten sind in erster Linie eine Schule Chris<, in der ich persönlich geistlich wachsen kann. Ich danke Gott für solche Gelegenheiten. - Nursultan
Ich bin sehr glücklich und Gott dankbar, dass ich in diesem Jahr zum ersten Mal auf einer Freizeit mithelfen konnte. Ich habe wirklich alles genossen: das rege Programm, die aufmerksamen Freizeitleiter und vor allem die von Gott geschenkte Erfahrung, die Bekehrung der Kinder zu erleben. Auch für Vika, die ständig in der Bibel las, Fragen stellte und dann Buße tat, bin ich sehr dankbar. Ich war sehr überrascht, dass einige der Kinder mir Fragen zur Taufe stellten. Das zeigt, dass der Herr in ihren Herzen arbeitet und sie nicht stehen bleiben wollen. - Kristina
Ich habe als Kind und als Teenager und später auch als Jugendliche an vielen Freizeiten teilgenommen. Gott machte es möglich, dass ich in diesem Jahr zum ersten Mal als Gruppenleiterin auf einer Freizeit mithelfen konnte. Es ist eine Sache, die Freizeit mit den Augen der Kinder zu betrachten und eine ganz andere, selbst Gruppenleiterin zu sein. Ich habe mich jeden Tag gefreut, als die Mädchen freundlicher wurden und ihren Charakter veränderten. Und obwohl viele von ihnen Schwierigkeiten und Probleme in ihren Familien haben, waren sie hier, um sich zu freuen, zu beten und gemeinsam die Bibel zu lesen. - Alina
Wir sind Gott sehr dankbar für die Möglichkeit, solche Freizeiten durchführen zu können. Ein herzliches Dankeschön an alle, die diese Freizeiten vorbereitet, das Programm durchgeführt und Geld dafür gespendet haben. Möge Gott Sie segnen und hundertfach belohnen. - Karligash
Für viele Kinder waren die Freizeiten ein guter Ort, an den sie sich noch lange erinnern werden, wenn sie nach Hause zurückkehren. Ein Ort, an dem sie sich wohlfühlten. Ein großes Dankeschön an alle, die zu den Freizeiten beigetragen haben. - Akerke